Anleitung für das Bremsleitungsbördelgerät (ATP-Art.Nr. 724)
Weil dieses Bördelgerät aus unserer Sicht ein gutes Preis-Leistungsverhältnis hat und gut funktioniert aber leider ohne Anleitung geliefert wird, haben wir von Autoteile-Plauen.de diese Zusatzinformationen für Sie erstellt:
Lieferumfang
In einem stabilem Kunststoffkoffer befinden sich das zerlegte Bördelgerät zusammen mit drei Spannbacken-Paaren, fünf Bördeleinsätzen und einem Rohrinnen-Entgrater (im Prinzip eine Art Senker).
Zusammenbau
Prinzipiell kann der Zusammenbau des Bördelgerätes auf verschiedenen Wegen erfolgen. Hier wird eine Möglichkeit vorgestellt.
Als erstes werden die beiden Aluminium-Guss-Gehäuseteile entnommen und wie auf den nächsten Bildern gezeigt, zusammen gesteckt. Eine Kugelraste fixiert die beiden Gehäuseteile in zusammengebauter Stellung.
Das nebenstehende Bild zeigt zusätzlich den Knebel, der ebenfalls mit einer Kugelraste ausgestattet ist und sowohl für die Klemmschraube der Spannbacken als auch für die Hydraulikspindel verwendet wird. Die Kugelraste ermöglicht zum einen die Montage und verhindert das Herausrutschen.
Nun wird die Hydraulikspindel zur Hand genommen. Wie der Name es sagt besitzt diese Spindel eine hydraulische Übersetzung, um den Kraftaufwand beim Bördeln der Bremsleitung zu reduzieren. Dabei wird mit der handbetätigten Schraube ein interner Kolben betätigt der die Kraft auf den Arbeitskolben mit dem Bördeleinsatz über das Hydraulikmedium überträgt.
Durch eine interne Feder wird der Kolben beim zurückdrehen der Schraube in die Ausgangsstellung gedrückt. Damit ist kein zusätzlicher Anschlag für die Bremsleitung notwendig. Das Rohr wird einfach bis zum Bördeleinsatz geschoben und dann festgeklemmt (Die Spindel muss sich dabei in Ihrer Nullstellung befinden, d.h. die Stellschraube muss sich leicht drehen lassen und im Extremfall ganz herausfallen.)
Diese Spindel besitzt am Ende (am Arbeitskolben) ein LINKSGEWINDE zur Aufnahme eines Bördeleinsatzes.
Manschmal vergisst man die Tatsache mit dem Linksgewinde und wundert sich beim Versuch den Bördeleinsatz zu entfernen, warum dieser so bombenfest sitzt. Nachfolgende zwei Bilder zeigen die Gewindeaufnahme in der hydraulisch wirkenden Gewindespindel mit und ohne montiertem Bördeleinsatz.
Jedes Spannbacken-Paar besitzt eine profilierte Klemmfäche für das Bremsrohr. Damit wird zuverlässig ein Zurückrutschen während des Bördelns verhindert.
Für jeden Bördeltyp besitzen die Spannbacken (Matrizen) ein passendes Gesenk (Gegenstück zum Bördeleinsatz). Für den Bördel F wird die Seite mit 90°-Senkung verwendet (ohne Markierung auf der Trennfläche). Die passende Stirnseite ist mit 'DIN' gekennzeichnet. Diese muss in Richtung Spindel und damit zum Bördeleinsatz zeigen.
Für den Bördel E wird entsprechend die 45°-Senkung verwendet (Markierungsbohrung auf jeder Spannbackenhälfte). Die Kenzeichnung auf der Stirnfäche ist ebenfalls '45°'. Diese muss in Richtung Spindel und damit zum Bördeleinsatz zeigen.